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About me...

Hallo, ich bin DJIDADA: Musikerin & Workshopleiterin

Und…

Gründerin von DJIDADA’S VIRTUAL MUSIC COMMUNE.

AUS ALLEINKAMPF WIRD MISSION

Meine Arbeit als Workshopleiterin und Erfahrungen als Musikerin haben mir gezeigt, dass sozialer Ausschluss und Diskriminierung in der Musikbranche Alltag sind. Neulich machte die strukturelle Diskriminierung von Frauen des Synthesizer Herstellers Moog Schlagzeilen. Gibt es genug Räume, in denen Frauen und nonbinäre Geschlechtsidentitäten wohlwollend und bestärkend gefördert werden? Aus meiner Sicht ist das nicht der Fall! Das muss sich dringend ändern! Wenn etablierte Strukturen der Musikbranche es nicht schaffen, Räume zu bieten, in denen Geschlecht, Herkunft, Wohnort und Alter keine Rolle spielen, dann müssen neue und eigene Räume geschaffen werden! Deswegen habe ich die DJIDADA VIRTUAL MUSIC COMMUNE (DVMC) gegründet. Die DVMC bietet einen Raum, in dem der Umgang mit Musiktechnologie aller Art vorurteils- und angstfrei erlernt werden kann.  

Die Initialzündung Musik.

Familiengespräche im Hintergrund. Ein altes braunes Klavier in der Ecke meiner Großmutter in den 80ern des sozialistischen Polen. Ich bin noch sehr klein, mein Blick geht nach oben und ich sehe diese schwarzen und weißen Tasten, die ich sofort drücken will. Ich klettere auf den Hocker und klimpere los. Ich will nie mehr aufhören. „Mama, ich will Klavier spielen.“ Ich habe Glück. Meine Eltern sagen ja, es wird für ein Klavier gespart und Unterricht organisiert.

 

KRACH ODER MUSIK IN MEINEN OHREN?

Ein paar Jahre später, bei meinen Großeltern in Deutschland. Mein Onkel hat Besuch von Kumpels. Ich höre neue Musik und bizarre Geräusche. Sie klingen rau und gleichzeitig rhythmisch und energetisch, einfach cool! Ich platze in das Zimmer meines Onkels: Was macht ihr da? „Wir scratchen, das ist Rap, das verstehst du nicht.“ „Kann ich auch mal scratchen?“ „Ach, du machst noch die Platte kaputt!“ Sie lachen. Ich schließe wieder die Tür und gehe raus. Ich höre nur „Ding Ding Dong, dinga di ding ding dong, keep ya heads ringin‘“ durch die Tür wummern. Scratchen, Platten, es geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich bettele bei jedem Besuch. Doch sie lassen mich immer noch nicht. Wut in meinem Bauch. Ihr werdet schon sehen. Eines Tages mach ich es allein!

Denn nicht nur Bros können das…

Etwas mehr als ein Jahrzehnt später. Geschafft, Geld gespart. Ich mache mich auf den Weg in den einzigen Laden der Stadt, der Plattenspieler verkauft, ich ganz allein. Ich sage: „Ich will scratchen! Welcher Plattenspieler eignet sich dafür?“ Der Typ guckt mich erstaunt an. „Ich habe 500 EUR“. Der Typ zeigt mir das allerneueste Modell von RELOOP. Er sagt: „Technics passen leider nicht in dein Budget, aber guck mal, RELOOP hat jetzt ein erschwingliches Modell mit starkem Motor. Ich denke, der ist gut für dich.“ Ich kaufe einen Plattenspieler und einen GEMINI MIXER. Für die restlichen 50 EUR geht’s in den HIP-HOP-Plattenladen der Stadt. Ich kaufe meine ersten Platten. Zu Hause: wie schließe ich das an? Kein Internet damals. Ich probiere lange herum. Irgendwann läuft’s. Ein Hochgefühl! Ich setze die Nadel auf die Platte. Ich bewege die Platte zu einem Beat. Damals wusste ich nicht, was diese Schwingungen noch bewirken werden…das Klavier ruht erstmal in Frieden…

Aber es kostet Schweiß und Tränen und Beharrlichkeit.

Dort gibt es die Bros, die schon länger dabei sind und einen belächeln und ausbremsen wollen. Die Suche nach echten Verbündeten gestaltet sich schwierig. Mir begegnen die Echos von Frauen, die sich selbst die Fähigkeiten absprechen, Musik produzieren zu können oder aufzulegen. Eine Tanzgruppe mit anderen Frauen zu gründen, erscheint wesentlich einfacher. Vielleicht sind es die Ängste, die ich auch erfahren habe, zu glauben etwas nicht gut genug zu können? Um anderen Mut zu machen, will ich als Musikerin & Workshopleiterin Rollenmodell, Mentor und Wegweiser für andere sein.